DIE BESTEIGUNG DES ALPAMAYO

Nach einer 24-stündigen Reise kamen Clément, Théophile und Alban in Huaraz an, einer Stadt im zentralen Teil der peruanischen Anden, die sich auf einer Höhe von über 3000 m befindet. Es begann eine Akklimatisierungsphase, die für diese Art des Aufstiegs notwendig ist.

Diese fand acht Tage lang vor Beginn des Aufstiegs statt.

Die drei Franzosen begaben sich jeden Tag zu verschiedenen hochgelegenen Seen (um 4400 m), um dort die Nacht zu verbringen und ihren Körper an den Sauerstoffmangel zu gewöhnen. Sie schlafen in kleinen Hütten oder unter freiem Himmel, wobei ihre Schlafsäcke systematisch mit Raureif bedeckt sind. Am nächsten Tag steigen sie wieder in die Ebene hinab, um ihre Vorräte aufzufüllen und sich auf die nächste Akklimatisierungsphase vorzubereiten.

Das Wetter war insgesamt günstig, abgesehen von einem Nachmittag, an dem ein Gewitter losbrach: "Wir waren weit von jedem Unterstand entfernt und hatten nur eine kleine Plane, um uns zu schützen. Sobald es zu hageln begann, breiteten wir die Plane über uns aus und warteten bei einer leckeren französischen Wurst mit Beaufort darauf, dass sich das Wetter beruhigte. Nach einiger Zeit trat eine Wetterberuhigung ein, sodass wir unseren Weg bis zum nächsten See fortsetzen konnten, um dort zu übernachten. Dann folgte ein Regenschauer nach dem anderen und das bewährte Protokoll wurde wieder in Kraft gesetzt: Plane ausbreiten, Schutz suchen, Wurst herausnehmen, auf die Wetterberuhigung warten, Plane wieder zusammenfalten und weitergehen, bis zum nächsten Regenschauer. Unser Fortschritt war an diesem Tag mehr als langsam".

"Während dieser Anpassungsphase macht sich die Höhe stark bemerkbar; Kurzatmigkeit stellt sich schon bei der geringsten Anstrengung ein."

Nach sechs Tagen der Akklimatisierung über ihre täglichen Wanderungen erklimmen die Franzosen einen ersten "leichten" Gipfel und beenden damit ihre Akklimatisierung im Angesicht der schneebedeckten Cordillera Blanca.

Manchmal ist nicht die Wanderung das Schwierigste ... Den richtigen Collectivos (peruanischer öffentlicher Nahverkehr) zu finden, der sie zum Ausgangspunkt des Anmarschs bringt, ohne ein Wort Spanisch zu sprechen, scheint eine Herausforderung zu sein. Trotz aller Unwägbarkeiten besteigen sie am 30. Juli ihren ersten peruanischen Gipfel, den Ishinca (5530 m), und sind bereit für die Besteigung des Alpamayo und des Quitaraju.

Für die beiden Gipfel, die sie zähmen wollen, sind die Franzosen gut versorgt: zwei Träger, ein Koch, zwei Führer und Esel, um die Ausrüstung zu tragen. Den ganzen Tag über trinken sie Koka-Matte, einen Tee aus Kokablättern, der Feuchtigkeit spendet und die Höhenkrankheit bekämpft.

Die Annäherung an die Gipfel erfolgt in mehreren Etappen: Cashampa - Llamac und Llamac , jeweils ein Basislager und ein Basislager - Höhenlager. Der Rest des Abenteuers ist der Besteigung des Alpamayo gewidmet.

Das Aufwachen um Mitternacht ist fast eine Erleichterung, denn der Wind hat das Zelt immer wieder durchgeschüttelt: "Der Aufbruch erfolgte schnell und wir haben schnell gemerkt, dass die Kälte schwer zu ertragen sein würde. Von der Rimaye aus zogen wir Längen bis zum Gipfel (8 oder 9 Längen à 65 m), und das Warten an der Staffel war in der Kälte eine Tortur. Es waren etwa -15 °C und der Wind verstärkte das Gefühl noch. Glücklicherweise kamen wir schnell voran und um 7.30 Uhr waren wir alle auf dem Gipfel.

Nach einem Ruhetag machten sich Clément, Théophile und Alban an den letzten Aufstieg der Reise: den Quitaraju. Das vorherige Szenario wiederholte sich: Aufbruch mitten in der Nacht, Kälte, eine Seillänge nach der anderen und schließlich der majestätische Sonnenaufgang, als wir den Gipfel erreichten.

Leider ist das Spektakel nur kurz. Da die Wand nach Süden ausgerichtet ist, weicht der Schnee schnell auf und das Abseilen (das an Schneepfählen erfolgt) wird gefährlich. Die acht Abseilstellen, jede 70 m lang, scheinen endlos zu sein. Daher waren die Franzosen erleichtert, als sie das Hochlager und anschließend das Basislager erreichten.

Während dieser Expedition wurden die drei Franzosen mit dem tödlichen Unfall eines anderen Franzosen konfrontiert, der beim Überqueren der Rimaye während des letzten Abseilens abgestürzt war. Trotz des Einsatzes der Rettungskräfte erlag das Opfer seinen zahlreichen Knochenbrüchen. Clément meint: "Diese Episode hat uns alle zum Nachdenken über die Berge und die Risiken, die wir bei dieser Expedition einzugehen bereit waren, angeregt.